Zum Tag des Handwerks: Weiterhin hohe Fachkräfteengpässe bei den Handwerksberufen

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Trotz abflauender Konjunktur leidet das Handwerk nach wie vor unter einem hohen Fachkräftemangel.

Im Zuge der wirtschaftlichen Stagnation ist auch im Handwerk die Nachfrage nach Fachkräften rückläufig. Im August 2024 waren mit 130.000 gemeldeten Arbeitsstellen sechs Prozent weniger gemeldet als im Vorjahresmonat. Im Fünfjahresvergleich gab es einen Rückgang von 19 Prozent.

Gleichwohl herrscht im Handwerk nach wie vor ein hoher Fachkräftemangel. Derzeit stuft die BA jeden dritten Handwerksberuf als Engpassberuf ein. Besonders hoch ist der Fachkräftemangel im Handwerk z. B. bei Anlagenmechanikern für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik, in der Energietechnik, in Bau- und Ausbauberufen, in der Mechatronik, Elektronik, Automatisierungstechnik sowie in Berufen der Gesundheitstechnik.

Ein Blick auf den Ausbildungsmarkt lässt keine Entspannung der Fachkräfteengpässe im Handwerk erwarten. Der Anteil unbesetzter Ausbildungsstellen, die im August 2024 noch zu vermitteln waren, ist mit 38 Prozent erneut höher als in allen anderen Zuständigkeitsbereichen (Industrie- und Handelskammer zum Vergleich: 31 Prozent).

Ausgeprägte Besetzungsschwierigkeiten bestehen unter anderem bei Ausbildungsstellen im Fleischer- und Bäckereihandwerk, Bau- und Ausbauberufen oder auch in Metallberufen.

Aktuell sind die Aussichten gut, im Handwerk auch jetzt noch einen Ausbildungsplatz für das gerade begonnene Ausbildungsjahr zu bekommen. Die Arbeits- und Jugendberufsagenturen sowie die Jobcenter stehen Interessierten dabei gerne mit Rat und Tat zur Seite.

In den offiziellen Arbeitsmarktstatistiken gibt es keine Zuordnung eines Berufs oder einer Firma zum Handwerk. Um trotzdem Aussagen machen zu können, hat die Statistik der Bundesagentur für Arbeit ein Aggregat von „typischen“ Handwerksberufen gebildet – das sind Berufe, die eindeutig dem Handwerk zugeordnet werden können. Es gibt aber auch viele Berufe, die sowohl in der Industrie als auch im Handwerk ausgeübt werden können (z. B. Elektroniker*innen). Enthalten sind zudem nur Berufe mit Berufs-, Weiterbildungs- oder Studienabschlüssen – keine Helferberufe. Das Handwerks-Aggregat stellt also nur eine Teilmenge des Geschehens im Handwerk dar.

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