Tödliches Missverständnis: Wenn mangelnde Sprachkompetenz Leben kostet
Bedauerlicherweise handelt es sich hier nicht um einen Scherz. Vielmehr ist das Thema dieses Artikels, dass kommunikative (sprachliche) Missverständnisse schwerwiegende, auch tödliche Folgen haben können.
Der Auslöser für diesen Artikel ist der Wunsch, möglichst viele Menschen auf diese Gefahr hinzuweisen. Damit so etwas nicht noch einmal passiert….
Die eigene Kommunikationskompetenz, und auch die von Mitarbeitern, muss den jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden. Das kommunikative „Rüstzeug“ muss auch zu der gestellten Anforderung passen.
Denn, wenn ein Mensch aufgrund so einer „Banalität“ sterben muss ist das eine Katastrophe
Schlechtes Englisch ist schuld am Tod der 17-jährigen Niederländerin Vera Mol. Infolge eines sprachlichen Missverständnisses verunglückte der Teenager 2015 bei einem Bungee-Sprung tödlich.
Der Ort: Eine Autobahnbrücke in Spanien.
Der Grund: Das miserable Englisch des Bungee-Anweisers.
Im maßgeblichen Augenblick rief der Anweiser „No jump! It’s important, no jump!“
Das Gericht im nordspanischen Cantabrina kam zu dem Fazit, dass die Niederländerin statt „No jump!“ (nicht Sprung) „Now jump!“ (jetzt spring) verstanden hatte.
Aufgrund dieses Missverständnisses sprang die 17-jährige in ihren Tod, denn das Bungee-Seil war noch nicht in dessen Haltevorrichtung montiert.
Richtig, und dadurch auch unmissverständlich, wäre „Don’t jump!“ (spring nicht) gewesen. Korrekter englischer Sprachgebrauch hätte den Todessprung verhindern können. Der Teenager könnte jetzt noch am Leben sein.
„Der Sprung-Anweiser hätte „Don’t jump!“ rufen müssen, heißt es in dem Urteil. Die „falsche Verwendung und Aussprache des Englischen“ hätten zu dem tödlichen Missverständnis geführt.“ (web.de/panorama)
Es ist so unfassbar, so tragisch. Dass so etwas „Banales“ wie schlechter englischer Sprachgebrauch eine junge Frau in den sicheren Tod schickt…
„Der Sprung-Anweiser sowie der Chef des Bungee-Unternehmens wurden nun der fahrlässigen Tötung für schuldig befunden. Es drohen bis zu vier Jahre Haft.“ (web.de/panorama)
Die Frage die sich hier noch zusätzlich stellt: Wie würde deutsches Recht die Rolle der Führungskraft in dieser Situation sehen? Würde die Führungskraft auch in Deutschland mit einem strafrechtlichen Verfahren rechnen müssen?
Mehr Interessantes, Wissenswertes und Amüsantes über Sprache und Interkulturelles finden Sie in meinem Blog – Jetzt auch als RSS Feed: https://www.englisch-nach-mass.com/blog/feed
Der YouTube Englisch nach Maß® Info Channel: „Falsche Freunde“ und sprachliche Stolperfallen kurz und prägnant erklärt: https://www.youtube.com/c/Englisch-nach-massDe
Über den Autor:

Englisch nach Maß® GmbH
Patricia Hinsen-Rind
Mottmannstraße 6a
53842 Troisdorf
Telefon: 02241 / 255612-0
Fax 02241 / 255612-20
info@englisch-nach-mass.de