Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit vom 24. Januar 2018
Auch Ungelernte profitieren von guter Konjunktur – trotzdem sind sie oft arbeitslos
Die Arbeitslosenquote von Ungelernten ist im letzten Jahr gesunken. Doch das Risiko der Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zu Ausgebildeten fünfmal so hoch. Zwischen den Regionen gibt es enorme Unterschiede.
Von der sehr guten Arbeitsmarktentwicklung 2017 haben auch Arbeitslose profitiert, die keine Berufsausbildung vorweisen können. Nach neuesten Angaben der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat deren Arbeitslosenquote im Vergleich zu 2016 um 1,3 Prozentpunkte auf 18,7 Prozent abgenommen. Nach wie vor ist aber das Risiko von Ungelernten, arbeitslos zu sein, erheblich größer als von ausgebildeten Erwerbspersonen. Die Arbeitslosenquote war etwa fünfmal so hoch wie für Personen mit einer betrieblichen bzw. schulischen Berufsausbildung, deren Quote bei 3,8 Prozent lag. Die niedrigste Arbeitslosenquote weisen Akademiker auf, von denen nur 2,5 Prozent arbeitslos waren. Im Vorjahresvergleich haben sich die Arbeitslosenquoten von Personen mit betrieblicher bzw. schulischer Berufsausbildung um 0,4 Punkte und für Akademiker um 0,1 Punkte verringert.
Regionale Unterschiede
In regionaler Betrachtung zeigen sich enorme Unterschiede vor allem für Ungelernte. Tendenziell gilt: Je höher die allgemeinen Arbeitslosenquoten in einer Region, desto deutlicher zeigen sich auch qualifikationsspezifische Unterschiede. In Regionen mit niedriger Arbeitslosenquote ist die Differenz bei der Arbeitslosigkeit von Menschen mit und ohne Ausbildung kleiner als in Regionen mit hoher Arbeitslosenquote.
Die niedrigsten Arbeitslosenquoten werden in dem süddeutschen Kreis Eichstätt gemessen: Die Quoten reichen dort von 0,9 Prozent für Akademiker über 1,2 Prozent für betrieblich bzw. schulisch Ausgebildete bis zu 4,3 Prozent für Ungelernte. Die höchste Quote für Ungelernte verzeichnet der ostdeutsche Kreis Uckermark mit 49,7 Prozent. Die Arbeitslosenquoten für betrieblich bzw. schulisch Ausgebildete und für Akademiker belaufen sich dort auf 10,3 bzw. 2,8 Prozent.
Daten und Hintergrund
Die Arbeitsmarktdaten zu den Qualifikationsgruppen sind in dem Tabellenheft „Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten (Jahreswerte)“ zusammengestellt. In dem Methodenbericht „Einführung qualifikationsspezifischer Arbeitslosenquoten in der Statistik der BA“ werden die Methodik beschrieben. Die Veröffentlichungen können über die nachfolgenden Links aufgerufen werden:
Methodik
Daten für Bund, Länder und Kreise
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