Es fühlt sich ein bisschen nach Krimi an. Immer wieder wird nachgefragt was denn mit den Menschen, passiert ist, über die in den Artikeln berichtet wurde.
Daher, nach einiger Recherche und Rücksprache mit den Beteiligten, die Updates zu den jeweiligen Situationen:
- Damals: Der Vertriebler, der am anderen Ende der Republik wohnt, am Wochenende nach Hause pendelt. Ein Job der für mobiles Arbeiten, z.B. an Brückentagen, geradezu geschaffen ist, dessen neuer Teamleiter jedoch grundsätzlich Anwesenheitspflicht im Büro einführt.
- Heute: Mittlerweile war hier ein Stellenwechsel. Der Vertriebler pendelt zwar immer noch, denn die neue Stellung liegt nicht in der Nähe des Wohnorts. Aber, im neuen Job ist seine Zeiteinteilung ihm frei überlassen. Er hat lediglich einen Jour Fixe Tag an dem er vor Ort im Büro sein muss. Das Gehalt ist etwas niedriger, dafür ist er mit der aktuellen Work-Life-Balance sehr zufrieden.
- Damals: Die Sachbearbeiterin, die aufgrund Bahnstreiks mehrmals ca. 30 Minuten zu spät zur Arbeit kommt und dafür eine Abmahung erhält. Dies obwohl deren Vorgesetzte weiß, dass der Ersatzfahrplan der Bahn kein früheres Eintreffen ermöglicht und die Mitarbeiterin anbietet die Zeit nachzuarbeiten.
- Heute: Die Sachbearbeiterin harrt weiterhin in diesem Arbeitsverhältnis aus. Sie hat Angst vor einem Neuanfang anderswo. Ihr fehlt der Mut, den Job zu wechseln und sie hält ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt für schlecht. Sie ist oft krank.
- Damals: Der erfahrene, gut ausgebildete, hochdotierte Projektmanager der zwar „offiziell“ für seine Projekte die Verantwortung trägt, dessen Vorgesetzter ihm jedoch keinerlei Handlungsmöglichkeit oder Entscheidungsfähigkeit gestattet. Eine Führungskraft, die jedes Detail wissen und absegnen will, trotz der damit einhergehenden Zeit- und Ressourcenverschwendung.
- Heute: Der Projektmanager ist 58 Jahre alt. Er hat eine langjährige Betriebszugehörigkeit, mit Anspruch auf eine betriebliche Pension. Daher hält er es für unklug, den Job jetzt noch zu wechseln. Er hat sich „mit der Lage arrangiert“, „leistet nur das absolut Erforderliche“ und „freut sich auf den Ruhestand“.
- Damals: Die vom Kitastreik betroffene Steuerberaterin die während des Streiks teilweise mobil von Zuhause aus arbeiten will, weil sie keine komplette Alternativbetreuung für Ihren Sohn findet. Obwohl sie alle Verpflichtungen dadurch hätte erfüllen können wird ihr mobiles Arbeiten untersagt.
- Heute: Auch hier hat ein Jobwechsel stattgefunden. Mobiles Arbeiten ist auch im neuen Job nicht die Regel, ist aber in Situationen wie Kitastreik, Erkrankung des Kindes usw. möglich. Auch bei dieser Arbeitnehmerin ist eine merkliche Erhöhung der Zufriedenheit, eine erhöhte Leistungsbereitschaft, verbunden mit einem deutlich höheren Engagement, festzustellen.
- Damals: Das Team hochdotierter, hervorragend qualifizierter, erfahrener Spezialisten, dessen Teamleiter deren Arbeit (Präsentationen, Gutachten, Berichte, Analysen usw.) grundsätzlich so darstellt, dass diese seine persönliche Leistung implizieren.
- Heute: Mehrere Mitglieder des Teams haben entweder innerhalb des Konzerns neue Jobs gefunden oder haben das Unternehmen komplett gewechselt. Einer Mitarbeiterin wurde gekündigt. In diesem Fall läuft ein arbeitsrechtliches Verfahren. Es herrscht eine „Dienst nach Vorschrift“ Atmosphäre. Der Teamleiter „führt“ weiterhin im selben Stil.
- Damals: Das inhabergeführte Unternehmen im Kreativbereich in dessen Branche Produktmessen ein extrem wichtiger Faktor sind. Die Produktdesigner müssen aktuelle Entwicklungen im Blick haben. Aber, Messebesuche gelten im Unternehmen als Fortbildung. Und zur Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen jeglicher Art muss Urlaub genommen werden. Zudem werden Eintrittskarten und Reisekosten nicht erstattet – denn die Mitarbeiter haben ja Urlaub!
- Heute: Die Leiterin des Designteams hat gerade, nach über 13 Jahren Betriebszugehörigkeit, das Unternehmen verlassen. Sie arbeitet jetzt für einen Mitbewerber.
- Damals: Die 30jährige Beraterin, die die anstehende Beförderung zum „Senior Consultant“ nicht erhält. Stattdessen geht diese an einen weniger qualifizierten, männlichen Kollegen. Die Begründung ihres Bereichsleiters im „vier Augen Gespräch“? Er erwartet, dass sich bei ihr in absehbarer Zeit Nachwuchs einstellt und er möchte die daraus resultierende „Unruhe“ nicht.
- Heute: Die Beraterin promoviert gerade, berufsbegleitend. Sie hat kein Kind bekommen, schwanger ist sie auch nicht. Ihr Bereichsleiter ist nicht mehr im Unternehmen. Mittlerweile ist sie zum „Senior Consultant“ befördert worden.
Wenn Sie wissen möchten „Wie Sprachen lernen wirklich funktioniert“ dann schauen Sie sich doch mal unser neues Unternehmensvideo an. http://www.englisch-nach-mass.de/home
Mehr Interessantes, Wissenswertes und Amüsantes über Sprache und Interkulturelles finden Sie in meinem Blog
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